piwik no script img

Ölpest bedroht Porto Santo

■ Nachbarinsel Madeira ebenfalls in Gefahr / Herkunft noch ungeklärt

Lissabon (dpa) - Eine verheerende Ölpest hat am Mittwoch die portugiesische Atlantikinsel Porto Santo erfaßt und sich auch auf die Nordküste der Nachbarinsel Madeira ausgedehnt. Ein 20 Kilometer langer, zwei bis drei Kilometer breiter und bis zu 30 Zentimeter dicker Ölteppich verschmutzte kilometerlang die Strände und vernichtete tierisches Leben. Hilflos mußten die Einsatzstäbe der portugiesischen Marine zusehen, wie die erst Montag entdeckte Ölschicht den Nordteil Porto Santos umschloß. Die Behörden erklärten sich außerstande, der Ölpest Herr zu werden und baten um internationale Hilfe. Die Herkunft des stinkenden Ölteppichs galt am Mittwoch noch als Rätsel. Im Verdacht stehen der iranische Tanker „Kharg 5“ und der spanische Tanker „Aragon“, die um die Jahreswende unweit der Inselgruppe havarierten und zusammen rund 100.000 Tonnen Rohöl ins Meer fließen ließen. Da das Öl schwarz und frisch ist, vermuten die Behörden hingegen eher, daß ein Tanker in der Nähe der Inseln seine Tanks reinigte und große Mengen Rohöl ausgewaschen hat.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen