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Alte Pracht für neue Macht

Ortsamt Mitte/Östliche Vorstadt mit neuem Parkett / Ahnengalerie fehlt noch  ■  In alter Pracht bewegten Zeiten entgegen - das Ortsamt

Mitte/Östliche Vorstadt Foto: Jörg Oberheide

Die inneren Blessuren, Folge der letzten Beiratssitzung, standen den Östliche-Vorstadt-ParlamentarierInnen noch ins Gesicht geschrieben. Die Freude über den feinen Arbeitsraum, den es gestern einzuweihen galt, lockte da wenig Fröhlichkeit ins Antlitz der kleinen Feierrunde. Nach langen und langwierigen Restaurierungsarbeiten konnte der ehemalige Ballsaal der Villa Rutenberg dem Ortsamt und den Beiräten Mitte und Östliche Vorstadt als Sitzungszimmer übergeben werden. „Nicht ganz billig“, offenbarte „Viertelbürgermeister“ Hucky Heck, sei das gewesen. 400.000 Mark sind in die Bauarbeiten geflossen, finanziert durch den Melchers-Fond, die Stiftung Wohnliche Stadt und den Bremer Haushalt.

Der ansehnliche Saal mit Parkettfußboden, Deckenmalerei und lebensgroßen Spiegeln (Senator Sakuth: „Viel zu schade, um darin zu arbeiten.“) wird der Öffentlichkeit nicht vorenthalten. Die ersten, die in den Genuß der neuen Bürgermeister-Residenz kommen, sind - oh ungnädiges Schicksal - die empörten AnwohnerInnen der Roonstraße, die dort über das Nutzungskonzept des umstrittenen Hauses informiert werden wollen. Ein Blick durchs Fenster auf den gegenüberliegenden Auspuff-Schnelldienst warnt: „Laut ist Out“.

anh

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