: zib für Licht im Beratungsdschungel
■ „Zurück in den Beruf„-Beratung für Frauen stellt sich vor
„Was kann ich jetzt überhaupt noch? Wie kann ich mich qualifizieren? Wo die Kinder unterbringen?“ Vielfältige Unsicherheiten und Fragen zur Organisation des täglichen Lebens machen den Wiedereinstieg für Frauen, die wegen der Kinder ihre Berufstätigkeit unterbrochen haben, schwer. zib will das ändern. zib steht für zurück in den Beruf und ist eine von bundesweit 17 Beratungsstellen. In Bremen arbeitet zib seit einem halben Jahr.
Die zwei Mitarbeiterinnen, Cordula Winkels und Kristine Busch-Oellerich, wollen die Frauen individuell beraten, öffentlich auf diese Probleme aufmerksam machen und bei den Arbeitgebern für frauenfreundliche Bedingungen werben. Die Beraterinnen können auf zahlreiche eigens zusammengestellte Informationen zurückgreifen.
Aus verschiedenen Gründen sind die Voraussetzungen für Berufsrückkehrerinnen besser geworden: Die Frauen sind heute durchschnittlich höher qualifiziert, ihre Berufspause ist kürzer
als früher (zwischen 5 und 8 Jahren) und die Frauen sind im Schnitt jünger. In Bremen möchten rund 15-20.000 Frauen pro Jahr nach einer Pause wieder in den Beruf einsteigen. Ziel der Projektleiterin Cordula Winkels: „Wir wollen Frauen Mut machen, sich das Recht auf einen Arbeitsplatz zu erkämpfen.“
Die Zeichen stehen nicht schlecht. Die Ausweitung des Dienstleistungsgewerbes - 70% der Frauen arbeiten in diesem Bereich - hat in den letzten Jahren zu einem Anstieg der Arbeitsplätze für Frauen geführt. Barbara Löhr von der Gleichstellungsstelle: „Hier gilt es langfristig, die oberen Etagen mit Frauen zu besetzen.“ Der vielbeklagte Facharbeitermangel stelle auch eine Chance für Frauen dar. Löhr: „Nur müssen sich die Betriebe daran gewöhnen, auch Frauen und Mädchen in den entsprechenden Berufen auszubilden.“
bear
zib - Kontakt- und Beratungsstelle für Frauen, Am Wall 165 -167,321910
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen