: Die Droge Geld
■ 10,6 Milliarden Dollar für den Drogenkrieg der USA
Berlin (taz) - US-Präsident Bush hat am Donnerstag die Phase II seines Anti-Drogen-Kriegsplanes enthüllt, und es ist keine Überraschung: gleiche Politik, nur mehr Geld. Geld für mehr Knäste wie auch „polizeiliche und militärische Maßnahmen“, um Drogenanbau und Handel mit Rauschgiften zu unterbinden. Drogenbosse müssen mit der Todesstrafe rechnen. 71 Prozent der für 1991 rund 10,6 Milliarden Dollar sollen diesen Ansinnen gewidmet sein. Im Haushaltsjahr 1990 waren es insgesamt 9,4 Milliarden. Bush sagte, der Drogenkrieg sei ein big one, ein Test. Die demokratische Opposition im Kongreß moniert diese Law-and-order-Politik in Reinstform. Sie will mehr Gelder in Aufklärung und Therapie stecken. Ihr Budget: 14,6 Milliarden. Auch die US-amerikanische Bürgermeisterkonferenz meint, Bushs Drogenetat sei zu dürftig: Man brauche mindestens 50 Milliarden Dollar, so der Bürgermeister von Philadelphia, Wilson Goode.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen