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„Aufbruch“ zerfällt weiter

■ Austritte vor allem in Thüringen und Sachsen / Darunter auch Edelbert Richter

Berlin (dpa/ap/taz) - Die Krise der liberal-konservativen Oppositionspartei Demokratischer Aufbruch (DA) geht weiter. Nachdem in der vergangenen Woche bereits ein Teil des linken Flügels um den Wittenberger Pfarrer Friedrich Schorlemmer der Partei den Rücken gekehrt hatte, zogen am Donnerstag die Vorstandsmitglieder Edelbert Richter und Harald Wagner die Konsequenzen aus dem Rechtstrend.

Beide kritisieren die forcierte Ausrichtung der Organisation auf die bundesdeutsche CDU/CSU, wie sie vor allem von den beiden Führungsexponenten Rainer Eppelmann und Wolfgang Schnur betrieben wird. Die streiten sich mittlerweile schon untereinander. Eppelmann will wenigstens den Schein von Eigenständigkeit wahren und kritisierte in einem Interview die Aufforderung der Bonner CDU, der DA solle sich einer Rechts-Allianz anschließen.

Dem Austritt haben sich Mitglieder aus den Ortsverbänden Leipzig, Gera, Naumburg, Erfurt und Eisenach angeschlossen. Richter war maßgeblich am Aufbau der DA-Organisation in Thüringen beteiligt. In einer Erklärung zum Austritt heißt es, Schnur habe entgegen den Absprachen immer wieder Kontakte mit CDU/CSU-Vertretern gepflegt und „sie als Partner umworben“. Diese „einseitige Ausrichtung“ widerspreche den ursprünglichen Intentionen, dem Programm und dem noch Anfang Januar erarbeiteten Positionspapier des Aufbruchs.

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