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Lungenkrebs bei Nukem

Hanau (dpa) - Überhöhte Strahlenbelastungen bei Arbeiten in einem Hanauer Nuklearbetrieb haben offenbar bei einem türkischen Reinigungsarbeiter Lungenkrebs ausgelöst. Zu diesem Ergebnis kommen unabhängig voneinander zwei medizinische Gutachten, die der Hanauer Staatsanwaltschaft vorliegen. Beide Untersuchungen - eine der Bauberufsgenossenschaft und eine Expertise im Auftrag des Betroffenen - seien zur Auffassung gelangt, daß „für den entstandenen Lungenkrebs eine Strahlenbelastung ursächlich“ sei, berichtete gestern Oberstaatsanwalt Farwick.

Es bestehe der Verdacht, daß der 43jährige frühere Mitarbeiter einer Hanauer Reinigungsfirma mit radioaktiv verseuchten Handschuhkästen in Kontakt gekommen sei. Der Betrieb reinigte unter anderem Räume der früheren Firma Alkem und der Kraftwerks-Union (KWU). Abschließende Ergebnisse lägen den Ermittlern jedoch noch nicht vor. Die Firma Siemens, die inzwischen Eigentümerin der früheren Firma Alkem ist, führt die Lungenkrebs-Erkrankung auf das starke Rauchen des Mannes zurück. Dieser hat inzwischen Anzeige gegen Siemens erstattet.

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