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College-Slipper, Knopfbottine

■ „Das Schuhmacherhandwerk“: Eine Ausstellung in der Sparkasse am Brill

„Großzehenballenmaß“ - „KLeinzehenballenmaß“ - „Spann-und Knöchelmaß“: Begriffe aus einer Zeit, da der Fuß noch ernst genommen wurde, Schuhe dem Fuß angepaßt wurden und nicht die Füße in die jeweils angesagte Schuhform ge

preßt. Bilder, Dokumente und Schuhwerk aus der Geschichte des Schuhmacherhandwerks darf man sich derzeit zwischen Kontoauszug und Kreditberatung in der Sparkasse an Brill zu Gemüte führen, denn, welch stolzes Jähren, das Bremer Schuhmacherhandwerk wird 750 Jahre alt.

Im Jahre 1240 beurkundet Hartmann, Comthur des Deutschen Ordens in Deutschland, daß

er allen Schustern in Bremen die Gunst erteilt habe, im Krankenhaus in Bremen aufgenommen und ernährt zu werden. Nun gut, die Geburt des Bremer Schusters fand im Krankenhaus statt, und man soll die Feste feiern, wie sie fallen.

„Blatt“, „Quartier“ und „Vorderkappe“ machen den halben Schuh aus. Die Brandsohle ist nach dem Winkelsystem zu kon

struieren. Ordentlich vernäht das ganze, und fertig ist das Unikat. Paßt der linke Schuh zum rechten, ist der Schuster, wie auf einem alten Foto zu sehen, stolz wie ein Schneekönig. Nehmen wir die „Knopfbottine“: weiches Leder umfließ den Fuß, und doch wurde auch noch an ein kleines Schnäbelchen gedacht. Elend schicke College-Slipper verweisen auf Jetzt-Zeit, immergültig dagegen der „Maßschuh aus Boxcalf-Leder“, der eine Silbermedaille errang und am Abdruck im Schnee immer zu erkennen sein wird. Preise des Schuhmachertages bekommen auch exemplarische Leistungen im Reparaturdienst, in der Sparkasse gibt es da Erschröcklich -Erstaunliches zu sehen.

Der Kleinste ist ein Ganovenschuh Größe 16, der Größte ein Schaftstiefel von 1.20 m, die Feinsten Beiruter Damentrittchen von Samt und Brokat.

Die Nase vermißt den Klebstoffgeruch der Werkstatt. Der Blick fällt auf die eigenen verwahrlosten Schuhe, da kommt Scham auf. Bu

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