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Bammel vor den Meisterinnen

■ CJD Feuerbach bleibt in der 1.Volleyball-Bundesliga der Frauen für den TSV Rudow ein Buch mit sieben Siegeln

Bedauernswerte Rudower Volleyballerinnen: Seit ihrem Aufstieg in die 1.Bundesliga jagen sie vergeblich einem Satzgewinn gegen das mit etlichen Nationalspielerinnen gespickte Team des Vorjahrs-Champions CJD Feuerbach hinterher. Wenn beide Clubs auch künftig der gleiche Vereinsname verbindet, der TSV Rudow tauft sich in CJD Berlin um, auf dem Hallenparkett trennen sie jedoch nach wie vor Welten: 10:15, 4:15, 3:15 - ernüchternde Zahlen, die auch der anwesende DDR-Frauentrainer Köhler nach 54minütiger Spielzeit kurz und knapp als „eine einseitige Angelegenheit“ kommentierte.

Logisch, daß sich TSV-Coach Janos Toth nach dem Anpfiff über den rapiden Leistungsabfall seiner Spielerinnen zerknirscht zeigte, zumal doch die Ouvertüre so vielversprechend anlief. Bis zum 7:8 am Ball bleibend, forderten einige spektakuläre Abwehraktionen der Einheimischen - mit der einstigen DDR-Europameisterin Heike Grund in ihren Reihen - sogar Beifall auf offener Szene heraus. „Hier stimmten noch die Einstellungen, aber dann...“, sinnierte der gebürtige Ungar. Nun, das Dilemma begann mit den katastrophalen Aufschlägen, die den Gast in keiner Phase unter Druck setzten, sondern ihm gestatteten, frei aufzuspielen.

Wen CJD-Trainer Eichinger - so nebenbei noch Chef der Bundesauswahl - von seiner Startruppe auch aufs Parkett beorderte, sie hielten stets den Level. Selbst Flüchtigkeitsfehler und sechs Rudower Auszeiten vermochten ihren Rhythmus nicht zu stören, während die Berlinerinnen diesem Wirbel hilflos gegenüberstanden und immer mehr abtauchten. Fragende Blicke und Achselzucken. Gegen diesen Block und die harten und plazierten Schläge der Staub, Riek & Co. war auch diesmal kein Kraut gewachsen. Wen wunderts, daß die Frauen aus dem Württembergischen - bei vermißter Gegenwehr der Gastgeberinnen - die Sätze zwei und drei geradezu im D-Zug-Tempo nach Hause schaukelten.

Abhaken und den Blick voraus richten - nur so kann jetzt die Devise der weiter im Schlamassel steckenden Rudowerinnen lauten, denn die für den Klassenverbleib erforderlichen Punkte waren ohnehin gegen andere „Kandidaten“ der Liga eingeplant.

Gerhard Munzke

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