Verkehrssenator gebremst

■ Wagner: Wo bereits Tempo30 gilt, bleibt es auch / Ab heute Verhandlungen

Mit einer Rückzugsmeldung geht Verkehrssenator Wagner (SPD) in die einwöchigen Verhandlungen über sein Tempo30-Konzept, über das der Senator ab heute mit den Bezirken , BVG und Polizei verhandeln will. In den Straßen, in denen Wagner die erlaubte Geschwindigkeit von jetzt 30 Stundenkilometern auf 50 anheben wollte, bleibe es nun doch bei Tempo30, sagte Referatsleiter Arild Peltz der taz. Nur noch in einem Fall will die Verkehrsverwaltung an ihrem umstrittenen Plan festhalten, ein Tempolimit wieder aufzuheben. Um welche Straße es sich dabei handelt, wollte Peltz allerdings nicht verraten.

Wagners Tempo30-Pläne sehen - wie berichtet - vor, daß auf 840 von insgesamt 2.900 Straßenkilometern weiterhin Tempo50 erlaubt ist. Während das für einige Bezirke, die Polizei und die BVG zuviel des Guten ist, haben Schöneberg und Kreuzberg noch radikalere Tempo30-Pläne. „Extreme Wünsche“ attestiert Peltz den Charlottenburger Politikern: Gehe es nach ihnen, dürfte nur noch auf „drei oder vier“ Straßen im Bezirk Tempo50 gelten. „Wir versuchen, Kompromisse zu finden“, sagte Peltz.

Sobald die Abstimmungsgespräche beendet seien, könnten die neuen Geschwindigkeitsbeschränkungen „zügig angeordnet“ werden, sie sollen mit baulichen Hindernissen unterstützt werden. „Schilder werden nicht ausreichen“, sagte der Referatsleiter.

hmt