: Zweistaatlichkeit und Grüne-betr.: diverse taz-Ausgaben, zum Beispiel vom 6./8.2.90
betr.: diverse taz-Ausgaben,
zum Beispiel vom 6./8.2.90
Im alten Programm der Grünen wurde noch die Überwindung der Blöcke gefordert, um damit „die deutsche Spaltung zu überwinden“. Doch dann setzten sich die Status-quolerInnen durch: Selbstanerkennung der BRD sowie Zweistaatlichkeit gewissermaßen als Endpunkt deutscher Geschichte waren angesagt.
Mit schelmischer Freude beobachte ich nun die peinliche Kehrtwendung zurück zur blockübergreifenden Realität. Das Kunstgebilde DDR hat sich nicht als Zweistaatlichkeit, sondern'wie Udo Knapp treffend formulierte, als „Scheinstaatlichkeit“ herausgestellt. Und die grüne Deutschlandpolitik, von je her weniger von Qualität als mehr von antideutschen Emotionen bestimmt, hechelt der Entwicklung hinterher. Wendehälse gibt es auch im Westen.
Angelika Anders, Kiel
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