: Die Galaxis wartet-betr.: "Die Quadratur des Kreises - spiralförmig?", taz vom 7.2.90
betr.: „Die Quadratur des Kreises - spiralförmig?“,
taz vom 7.2.90
Isses net nett wie sich die Außerirdischen mit diesen KornKreisen Mühe geben und vielleicht Spaß dabei haben, uns zu zeigen, daß es sie gibt und welche Möglichkeiten sie haben? Alle menschlichen und irdischen Ursachen scheinen ausgeschlossen, aber AußerIrdische?
Theorien werden cre-iert, um Außerirdische als VerursacherInnen auszuschließen. In unsere Kinos, Werbung und Fernseh-Serien lassen wir sie schon, aber nicht in die von uns erdachte Realität. Schließlich würden real -existierende AußerIrdische unser Bestes zerstören: unser WeltBild.
Noch bringen wir uns wegen Ideologien und Religionen oder materiellen Gründen gegenseitig um und lassen wissentlich pro Tag 35.000 Kinder verhungern. Die USA rüsten seit Jahren mit SDI für die STAR WARS gegen Außerirdische. Die sowjetischen Raketen sind nur ein Vorwand.
Solange wir Menschen uns den Luxus Militär leisten und mit Fort-Schritt und Wissen-Schafft-lichkeit unsere Lebensgrundlagen zerstören, ist die Erde von der Aufnahme in die Intergalaktische Union noch ein paar Licht-Jahre entfernt. Mit der deutschen und europäischen Einheit geht's ja schnell voran, bleibt noch etwas Arbeit für die WiederVereinigung der Welt.
Die KornKreise kann man vielleicht wissenschaftlich untersuchen, aber nur als Mensch beGreifen und als WeltbürgerIn verStehen. Die vier Kreise in Ost-West- und Nord-Süd-Richtung sind eher politische Zeichen denn Zufall. Wenn noch in diesem Jahrzehnt auf dem Roten Platz in Moskau statt Rust ein außerirdisches Raumschiff von Gorbatschow landen wird, ist hoffentlich die taz nicht die allerletzte Zeitung, die noch hinter 'Esotera‘, 'Stern‘ und 'Spiegel‘ diese Tatsache zur Kenntnis nimmt und auch verbreitet. Wie glitzert ein Aufkleber so schön auf
HU-RX 267: Die Galaxis wartet.
Werner Straub, Riedstadt
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen