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Crime Time

Drexel zahlt vor der Pleite noch saftige Bonusgelder aus / Betrogener Bankier erschoß sich / Weniger Autoradios geklaut  ■ Mit den OUTLAWS auf du und du

New York (dpa) - Die zusammengebrochene US-Investmentbank Drexel Burnham Lambert soll, kurz bevor ihre gleichnamige Muttergesellschaft für sie den Konkurs anmeldete, ihren führenden Mitarbeitern noch einmal riesige Bonusgelder gezahlt haben. Wie die 'New York Times‘ und das 'Wall Street Journal‘ berichteten, sollen die Zahlungen insgesamt 300 bis 350 Millionen Dollar (510 bis 595 Millionen DM) betragen haben.

Einzelne Spitzenmanager sollen wenige Wochen vor dem Konkurs mehr als zehn Millionen Dollar erhalten haben. Die 'Times‘ zitiert einen Drexel-Sprecher mit der Bemerkung, die Boni seien bereits im letzten Jahr festgelegt worden und gehörten zum normalen Geschäftsablauf. Vertreter der Drexel -Gläubiger wollen jetzt prüfen, ob die Gelder zurückgefordert werden können. Drexels Schulden werden in dem Konkursantrag mit 2,89 Milliarden Dollar angegeben, die Vermögenswerte mit 3,7 Milliarden Dollar.

Monaco (afp) - Weil er die „Entehrung“ nicht ertragen konnte, hat sich der bevollmächtigte Geschäftsführer einer in Konkurs gegangenen Bank aus Monaco umgebracht. Der 46jährige Leiter der wegen unseriöser Geschäfte geschlossenen Banque Industrielle de Monaco wurde am Dienstag erschossen in seinem Wagen aufgefunden. In einem Brief hatte er sein Motiv erläutert. Die Banque Industrielle de Monaco geriet in Schwierigkeiten, nachdem sie einem französisschen Textilunternehmen, dessen Chef inzwischen wegen betrügerischen Bankrotts verhaftet wurde, einen Überziehungskredit von 80 Millionen Francs, rund 24 Millionen DM, gewährt hatte.

Hannover (dpa) - Der Diebstahlschutz bei Autoradios zeigt Wirkung. Während die Haftpflichtversicherer 1987 noch rund 400.000 gestohlene Autoradios ersetzen mußten, waren es nach Angaben der Frankfurter Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik 1988 nur noch 370.000 und im letzten Jahr rund 350.000. Mittlerweile gelten rund zehn Prozent der 28 Millionen Autoradios in der BRD als diebstahlgeschützt. Für den Ersatz gestohlener Autoradios mußten die Versicherungen 1989 rund 350 Millionen DM aufwenden, das sind 17,5 Prozent am Autoradio-Gesamtmarkt.

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