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Bremer Sozialhilfe

■ Mönchengladbach - Bremen 4:0

Mönchengladbach - Bremen 4:0

Ausgerechnet Norbert Meier, den sich die Gladbacher als Weihnachtsgeschenk von Werder Bremen geholt hatten, war mit einer großartigen Leistung die Triebfeder beim Sieg gegen seinen alten Verein. „Ich kann bei den Gladbachern meine Stärken voll ausspielen“, freute sich der 31jährige Mittelfeldregisseur, der die 25.000 Zuschauer zu Beifallsstürmen hinriß, „bei Werder war das nicht der Fall.“ Womit er unzweifelhaft recht hat, war doch die letzte Zeit in Bremen vor allem sein Sitzfleisch auf der Ersatzbank gefordert. Meier bereitete die beiden schnellen Tore Igor Belanows vor und Bremens Coach Otto Rehhagel war anschließend leicht indigniert. „Meier spielt jetzt für Gladbach, da brauche ich seine Leistung nicht mehr zu beurteilen“, ließ er verlauten und fügte sarkastisch hinzu: „Wir sind eben sozial. Wer in Not ist, kriegt von uns die Punkte.“ Frankfurt - VfB Stuttgart 5:1

Die „Meisterschaft“ ist nach dem glanzvollen 5:1 der Frankfurter gegen den VfB Stuttgart, bei dem nur der Argentinier Basualdo einigermaßen die spielerische Fassung wahrte, in aller Munde - außer in dem von Trainer Berger. Er will erst „drei Spieltage vor Saisonende“ das kühne Wort über seine Lippen lassen. Andere sind wesentlich vorlauter. Vizepräsident Hölzenbein: „Fußball ist so eine verrückte Sache, daß ich nichts mehr ausschließe.“ Uwe Bein: „Ich hätte nichts dagegen.“ Uli Stein: „Wir werden es versuchen.“ Stuttgarts Trainer Arie Haan entdeckte nach dem „Schlüsselspiel um einen UEFA-Cup-Platz“ (Berger) einen „abgefahrenen Zug“, den „nach oben“.

Mönchengladbach: Kamps - Straka - Eichin, Klinkert - Krauss, Hochstätter, Effenberg, Meier (79. Bruns), Neun - Belanow (58. Max), Criens

Bremen: Reck - Sauer - Borowka, Otten - Bockenfeld, Votava, Harttgen (53. Bode), Eilts, Hermann (34. Wolter) - Riedle, Rufer

Tore: 1:0 Belanow (7.), 2:0 Belanow (16.), 3:0 Hochstätter (22.), 4:0 Criens (75.)

Frankfurt: Stein - Binz - Roth, Körbel - Bindewald, Gründel (66. Sievers), Bein, Falkenmayer (76. Turowski), Studer Andersen, Eckstein

Stuttgart: Immel - Allgöwer - Nils Schmäler, Strehmel Hartmann, Olaf Schmäler, Basualdo, Sigurvinsson, Gaudino, Frontzeck - Walter

Zuschauer: 35.500, Tore: 1:0 Andersen (27.), 1:1 Walter (52.), 2:1 Andersen (53.), 3:1 Studer (65.), 4:1 Eckstein (66.), 5:1 Eckstein (76.)

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