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„Fighter“ ausgefightet

■ Jugendgang in Reinickendorf knackte 153 Autos / Seit November Sachschaden in Höhe von 300.000 Mark angerichtet

Weil „Japse“ und „Oktay“ den Mund zu voll nahmen und vor einer Diskothek in Reinickendorf lauthals mit ihren Autodiebstählen angaben, führten sie die Polizei auf eine sichere Fährte. Nachdem sie bei Oktay mehrere gestohlene Autoradios sicherstellte, konnten die Beamten den beiden Verdächtigen auf der Wache ein Geständnis entlocken, das Hinweise auf weitere Straftaten gab sowie auf eine größere Gruppe von Beteiligten schließen ließ. Durch die Ermittlungen flog nun eine 30köpfige Bande aus deutschen, jugoslawischen und türkischen Jugendlichen auf, zu deren rühmlichem Register auch Straftaten von schwererem Kaliber zählen. Unter dem Gang-Namen „Fighter“ hatten sich die Jugendlichen im Alter von 15 bis 18 Jahren in erster Linie aufs Autoknacken und -klauen spezialisiert, dann aber auch Schlägereien angezettelt und Raubtaten begangen. Nach vier Monaten schloß gestern die Polizei ihre Ermittlungen ab und konnte den Tätern rund 98 Autodiebstähle und 153 aufgebrochene Wagen nachweisen. Insgesamt richtete die Bande einen Schaden in Höhe von 300.000D-Mark an. Es besteht außerdem der Verdacht, daß die 133 Autoreifen, die in einer Novembernacht im Märkischen Viertel aufgeschlitzt wurden, auf das Konto der Jugendbande gehen.

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