Dittbrenner: Park&Ride zum Stadion, aber dalli

■ Auch Grüne kritisieren Ende des Buspendelverkehrs

Das Ende für den Park&Ride Verkehr bei Werder-Spielen ist für den SPD -Fraktionsvorsitzenden Claus Dittbrenner „unzumutbar“. In einer Pressemitteilung erinnert Dittbrenner den SV Werder daran, daß er nicht nur Verantwortung für seine Fans trage, sondern „auch für Anwohnerinnen und Anwohner im Einzugsgebiet des Weser Stadions“. In der vergangenen Woche hatte Werder Manager Willi Lemke kurzfristig und überraschend die Zusage zurückgezogen, daß sich der Verein die Hälfte der Kosten für den Park&Ride-Service bei Werder -Heimspielen von etwa 8.000 Mark pro Spieltag übernimmt. Die Folge: Bereits am vergangenen Freitag beim Trauerspiel gegen Homburg war kein Bus mehr vom Parkplatz im Hemelinger Hafen zum Weser-Stadion gefahren.

Dittbrenner fordert jetzt, daß bereits zum nächsten Spiel wieder Park&Ride-Busse eingesetzt werden. Die Finanzierung dieser Busse will Dittbrenner noch über eine andere Einnahmequelle sicherstellen. So sollen auf den öffentlichen Flächen beim Stadion Parkgebühren erhoben werden. Die Gebühren sollen möglichst

hoch sein, damit die Nutzung des Park&Ride interessant bleibt. Weiter kann sich Ditbrenner „eine großräumige Sperrung der Wohnstraßen in diesem Bereich sowie eine eingeschränkte Befahrensregelung für den Osterdeich vorstellen“.

Auch die Grünen fordern, das Projekt nicht fallenzulassen. Die Bürgerschaftsabgeordnete Irmgard Jahncke: „Statt sich wie die beleidigten Leberwürste von dem dringend benötigten Projekt abzuwenden, sollten sich alle Beteiligten auf dem Hosenboden setzen und gemeinsam ihre Hausaufgaben nachen.“ Nicht so detailliert wie Dittbrenner fordert ein „attraktiveres Konzept, damit mehr Fußballfans den Bustransfer in Anspruch nehmen. Die Hände in den Schoß legen und tatenlos dem regelmäßig auftretenden Verkehrschaos zuusehen, bedeutet eine verantwortungslose Kapitualation vor der Blechlawine und der eigenen Unfähigkeit“, schimpft die Grüne.

Beim Sportsenator ist derweil der Redeboykott für Willi Lemke schon wieder aufgehoben. Schon baldigst sollen in einem Gespräch mit dem Werder-Manager Lösungen gesucht werden.

hbk