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Windenergie-betr.: "Windräder: Energie liegt in der Luft", taz vom 21.2.90

betr.: „Windräder: Energie liegt in der Luft“, taz vom 21.2.90

In dem Artikel werden die Kosten der Windenergie mit 30 bis 50 Pfennig pro Kilowattstunde genannt. Diese Zahlen beziehen sich aber auf die überteuerten Anlagen deutscher Großkonzerne.

Wichtig scheint mir, hierzu einmal nach Dänemark zu blicken, wo heute Strom aus Windenergie an windgünstigen Plätzen zu Kosten von acht Pfennig pro Kilowattstunde produziert wird. Dies erfolgt mit den Anlagen der neuen Generation von durchschnittlich 250 kW Leistung, die seit Ende 1987 in der Serienproduktion sind. Mit diesen Anlagen wird in Dänemark zur Zeit jährlich ca. 50 MW Kapazität an Windenergie aufgebaut.

Diese Anlagen sind auch in der BRD lieferbar, und viele bestehen zu über 50 Prozent aus Komponenten westdeutscher Firmen.

Wie breit die Unterstützung und Resonanz für diese Art der Energieerzeugung in der Bevölkerung ist, zeigt die Nachfrage nach dem 100-MW-Förderprogramm; die Nachfrage beträgt schon ein Mehrfaches dieser 100 MW.

Außerdem ist die Windenergie nicht nur in Norddeutschland nutzbar, sondern über alle Gebiete Europas, wie man auch in dem gerade veröffentlichten Europäischen Windatlas nachlesen kann. Die gleichen Möglichkeiten zeigt auch ein Gutachten von Baden-Württemberg, das für das Jahr 2020 einen Anteil der regenerativen Energieträger von 20 Prozent für möglich hält, hierbei unter anderem 3.000 MW Kapazität in Windkraft für Baden-Württemberg. Diese Zahl liegt in der Tendenz erheblich über den von Ihnen genannten Zahlen von 2.000 MW für die Bundesrepublik. (...)

Dieter Fries, Dipl.-Ing., Hamburg

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