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Leider wieder letzter Sieger

■ HSV - Moskau 0:3 / Die Hamburger Volleyballer im Europapokal am Ende einfach alle

Berlin (taz) - Immerhin: gegen Titelverteidiger und letztendlichen Sieger Maxicono Parma hatten sich die Mannen vom Hamburger SV im Europapokalhalbfinale tapfer aus der Affäre geschmettert und den Italienern gar einen gesamten Satz abgenommen. Diese Dreistigkeit rächte sich jedoch im Spiel um Platz drei: Völlig ausgepumpt und willenlos wirkte das Team von Olaf Kortmann (34) gegen Dynamo Moskau.

Zu allem Unglück mußten die deutschen Pokalgewinner ohne ihren Hauptmotivator und Kapitän Frank Mackeroth sowie Hauke Braak, die sich beide angeschlagen fühlten, beginnen. Quittung: Der HSV bekam eine Drei-Satz-Packung (15:5, 15:11, 15:11) und wurde damit zum zweiten Mal nach 1985 Vierter, also letzter Sieger. „Mehr war einfach nicht drin“, merkte auch der 34jährige HSV-Coach. „Die Endrunde war ein schönes Bonbon für meine Mannschaft nach allen in dieser Saison in der Bundesliga und im deutschen Pokal erlebten Enttäuschungen.“

Und während die Hamburger ihr Bonbon lutschten, schmetterten und lobten die italienischen Profis den Titel unter sich aus. Im Finale standen sich Parma und der italienische Pokalsieger Sisley Treviso gegenüber, beides Mannschaften, die über reiche Sponsoren und dementsprechend optimale Trainings- und Personalmöglichkeiten verfügen. Stärkere Nerven oder aber den geschickteren Manager hatte wieder einmal Gastgeber Parma, die als beste Vereins- und Schinkenmannschaft der Welt gelten. Sie zogen ihre italienischen Kollegen mit 3:1 übers Feld, holten damit zum dritten Mal in Folge den Titel und den 21. Europacup-Erfolg seit 1980. Und weil's nicht genug ist, werden sich italienische Volleyballer aus Modena in dieser Saison im Landesmeisterwettbewerb wohl noch einen zweiten Cup unter den Nagel reißen.

Doch auch die bundesdeutsche Europabilanz fiel durch den Sieg im CEV-Pokal durch die Herren des Moerser SC, den Endrundenvorstoß des Hamburger SV und CEV-Platz zwei für die bayerischen Frauen aus Lohof so gut wie noch nie aus. Doch die guten Lohoferinnen durften sich nicht lange erfreuen. Am Samstag mußten sie sich wieder ärgern, und zwar über ihre Niederlage im Finale des Deutschen Volleyball-Pokals gegen die Frauen vom CJD Feuerbach. Mit 3:2 Sätzen (11:15, 13:15, 11:15, 15:2, 16:14) war es nur noch der Tiebreak, der die Lohofer Frauen vom Pokalsieg trennte. Den jedoch gewann mal wieder Feuerbach, mithin zum vierten Mal in Folge.

michaela

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