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Fünfte Metalltarifrunde abgebrochen

■ Gewerkschaften fordern konstruktive Vorschläge der Arbeitgeber

Die fünfte Tarifrunde für die rund 80.000 ArbeitnehmerInnen in der Metallindustrie Bremen/Niedersachesen Nordwest sind gestern in Bremen erneut ergebnislos abgebrochen worden. Die Gewerkschaften DAG und IG Metall kritisierten, daß die Arbeitgeber auf ihre Forderung nach acht Prozent Lohnerhöhung und Arbeitszeitverkürzung nicht eingegangen seien.

DAG-Verhandlungsführer Manfred Vogt warf den Unternehmensvertretern vor, sie wollten „den Horrorkatalog der Flexibilisierung verkaufen“. Die IG

Metall nannte die Verhand

lungstaktik der Metallindustrie „praktizierte Unfähigkeit oder gesteuerte Hinhaltetaktik“. Die Industriegewerkschaft drängt vor allem nach einer Mindestlohnerhöhung bei den unteren Lohngruppen um 200 Mark.

Zur Unterstützung ihrer Forderungen demonstrierten gestern 300 MetallerInnen aus der Region vor dem Bremer Queens Hotel, in dem die Verhandlungen geführt wurden. Die ArbeitnehmerInnen wehren sich gegen die weitere Flexibilisierung der Arbeitszeit, den Samstag als festen Arbeitstag

und einer Mehrbelastung durch Dauerüberstunden.

Demgegenüber lehnten die Arbeitgeber „starre Schranken durch tarifvertragliche Reglementierungen“ ab. Die Unternehmer wollen für das kommende DDR-Geschäft möglichst abrufbare ArbeitnehmerInnen-Überkapazitäten. Ihre Empfehlung: Die Betriebsräte und Geschäftsleitungen sollten „ohne tariflichen Zwang selbstverantwortlich festlegen, an welchen Tagen wie lange gearbeitet werde“. Die Verhandlungen werden am 23.März fortgesetzt. ma

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