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PKK-KurdInnen demonstrierten

■ Am Samstag in der Innenstadt: „Nieder mit dem faschistischen Saddam-Regime“

Demonstration gegen irakische Massaker Foto: Jörg Oberheide

„Tausend Kurden“ aus Bremen und Oldenburg hatten die Organisatoren vollmundig für ihre Demonstration angekündigt, schließlich lebten allein in Bremen zwischen drei-und viertausend ihrer Landsleute. Als es am Samstag vormittag aber darum ging, vor dem Bremer Dom den Zug zusammenzustellen, waren nur 120 gekommen, vor allem jüngere kurdische Männer. Allesamt Anhänger der kurdisch -kommunistischen Partei (PKK), die im Ruch steht, DissidentInnen zu liquidieren. „Vorwärts auf dem Weg zur nationalen Befreiungsfront Kurdistans und zum Volkskrieg“ stand in gelben Lettern auf dem roten Transparent. Die Demonstration fand statt, um an das „Massaker von Halbja“ zu erinnern.

Am 16. und 17. März 1988 hatte irakisches Militär mit Giftgas 5.000 kurdische Menschen ermordet. Zwei Stunden bewegte sich der Zug durch die Innenstadt, skandierte kurdische Parolen, informierte in deutsch über Lautsprecherwagen. Einige PassantInnen reagierten mit „Ausländer raus„-Tiraden, andere fragten vergeblich die GemüsehändlerInnen am Domshof, wer denn da warum demonstriere.

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