„Leihbeamte“ aus Bonn

■ Pressebericht: „Feuerwehrfonds“ in Millionenhöhe des Kabinettsausschusses für Wiedervereinigung

Hamburg (afp) - Eine neue Form der Aufbauhilfe für die DDR ist offenbar in Bonn im Gespräch: Eine Reihe von „Leihbeamten“ aus der Bundesrepublik soll nach einem Bericht von 'Bild am Sonntag‘ die neue DDR-Regierung beim Aufbau eines freiheitlichen Rechtsstaats unterstützen. Der Bonner Kabinettsausschuß für die Wiedervereinigung habe dafür schon einen „Feuerwehrfonds“ in Millionenhöhe beschlossen, berichtet das Blatt. Damit solle den Beamten die Fortzahlung ihrer Gehälter und Pensionen in D-Mark garantiert werden.

Auf der „Wunschliste“ der DDR ganz oben stehe der langjährige Staatssekretär im innerdeutschen Ministerium, Ludwig Rehlinger (CDU), heißt es in dem Bericht weiter. Der 62jährige gebürtige Berliner gelte als Idealbesetzung für den Posten eines Ministers im Amt des Regierungschefs und habe bereits zu erkennen gegeben, daß er sich nicht verweigern werde, wenn er gefragt werde.

Im Gespräch seien ferner der Präsident des gesamtdeutschen Instituts in Bonn, Detlef Kühn, der derzeitige UNO -Botschafter der Bundesrepublik und frühere Leiter der Ständigen Vertretung, Hans Otto Bräutigam, der inzwischen pensionierte frühere Staatssekretär im Bonner Finanzministerium, Günter Obert, und der Sprecher von Entwicklungshilfeminister Jürgen Warnke, Hans-Christian Maass.