: Störtebekers Spende
■ Verdener futtern Fisch auf Störtebekers Rechnung
In vielen Verdener Haushalten kam am Montag mittag Fisch auf den Tisch - kostenlos. Doch vor dem Salzheringsgenuß waren Geduld und Standvermögen zu beweisen: Schon Stunden vor dem offiziellen Beginn der Lätare-Spende, mit der die Stadt alljährlich ein angebliches Vermächtnis des Seeräubers Klaus Störtebeker erfüllt, hatte sich vor den Heringsfässern eine lange Schlange gebildet. 1.600 Salzheringe und 530 Roggenschrotbrote wurden unter das Verdener Volk gebracht.
Mit der Verteilung von Fisch und Brot in Verden wird die Erinnerung an ein gutes Werk des „bösen Seeräubers Klaus Störtebeker“ wachgehalten. Vor seiner Hinrichtung im Jahre 1401 in Hamburg soll er verfügt haben, in Verden jährlich zwei Faß Hering und Brot an Arme, Geistliche und städtische Beamte auszugeben. Angeblich soll Störtebeker auch sieben Fenster für den Verdener Dom gestiftet habe.Die Kosten teilen sich die Stadt und das Fischwirtschaftliche Marketing -Institut in BHV. (dpa)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen