: Der Leser hat das Wort
■ Finanzputschisten
Dies ist die Zeit der smarten Demagogen,
Die auf dem Blitzkrieg im TV besteh'n.
Ein bißchen Hetze, Hohn - Millionen seh'n
und sind erobert, wenn auch leicht belogen.
Die Grenze fiel zum Ausverkauf der Träume.
Das Volk ging stiften, denn ein Köder zog.
Wer will noch wissen, wenn die Hoffnung trog?
Die Deutsche Bank zieht schon in neue Räume.
Sie sehen Land, die alten, kalten Krieger:
Kommando-Wirtschaft, Wendehals, marod‘.
In 40 Jahren herrschte da der Tod.
Doch - mit Verlaub - wer herrschte denn beim Sieger?
Sie sind auf D-Marks-Einheit ganz versessen.
Wo Kapital heckt, ist Gewinn gefragt.
Als Deal gewählt, ist Freiheit schon vertagt.
Wer zahlt? - Ist die Lektion so schnell vergessen?
Europas Raum ist schon in ihren Köpfen
Ein Haus mit Sprit und Puff und Fernsehknopf.
Wer da nicht satt wird, spuckt mal in den Topf.
Doch was, wenn niemand mehr zu schröpfen?
Es ist die hohe Zeit des Gönnens und des Protzens,
wo jeder weiß, daß niemand was verschenkt.
Sogar der Müll wird mit Profit versenkt.
Danach...kommt das Äon des großen Kotzens.
Wolfgang Marquis
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen