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Weltweit Aktionen zum „Tag der Erde“

Hamburg (dpa) - Mit Appellen und vielfältigen Aktionen für ein verstärktes Umweltbewußtsein ist am Sonntag in fast allen Ländern der Erde der „Internationale Tag der Erde“ begangen worden. In Bonn warnte Bundesumweltminister Klaus Töpfer, daß noch bestehende Erkenntnislücken bei Umweltschutzmaßnahmen „keineswegs als Alibi für weltweites Nichtstun mißbraucht werden dürfen“. Die drohende Klimaveränderung und die Zerstörung der Ozonschicht seien die größten Herausforderungen, denen die Welt gegenüberstehe.

Der „Earth Day“ war zuerst 1970 in den Vereinigten Staaten begangen worden. 20 Millionen Amerikaner hatten sich damals daran beteiligt, ein Zehntel der rund 200 Millionen Teilnehmer, die diesmal von den Organisatoren in 136 Ländern erwartet wurden. Mehr als eine halbe Million Menschen wurden in Frankreich zur Bildung einer 800 Kilometer langen Menschenkette entlang der Loire anläßlich des Tags der Erde erwartet. In Italien nahmen mehrere hunderttausend Menschen an den zahlreichen Aktionen der Umweltschützer im ganzen Land teil. In der Po-Ebene und an der Adria wurde gegen die Verschmutzung der Gewässer und auf Sardinien gegen Betonierung der Küsten protestiert.

Auch in den osteuropäischen Ländern wurde der Tag mit vielen Veranstaltungen begangen. Umweltbewußte Ungarn haben am Sonntag auf ihre Autos verzichtet. In mehreren Städten wurde durch Ausstellungen auf das Problem der Müllbeseitigung aufmerksam gemacht. In der polnischen Stadt Beuthen (Bytom), einer der von Umweltschäden am schwersten betroffenen Städte im oberschlesischen Industrierevier, diskutierten Umweltschützer, Fabrikdirektoren und Politiker in einer vom Fernsehen ausgestrahlten Sendung.

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