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Jerusalem: Räumung angeordnet

■ Jüdische Siedler müssen besetztes Hospiz verlassen

Jerusalem (afp/taz) - Die israelischen Justizbehörden haben am Montag die Räumung des seit 11.April von etwa 100 jüdischen Siedlern besetzten Hauses im Christenviertel Jerusalems nahe der Grabeskirche angeordnet. Sie folgten damit dem Antrag des griechisch-orthodoxen Patriarchen Diodros, dem das ehemalige griechisch-orthodoxe Hospiz seinen Angaben zufolge gehört. Die Räumung kann notfalls mit Hilfe der Polizei durchgesetzt werden.

Die Führer der christlichen Gemeinden in Jerusalem hatten für Freitag die Schließung aller ihnen heiligen Stätten in Israel und den besetzten Gebieten angekündigt. Am selben Tag sollten in allen Kirchen stündlich die Totenglocken läuten. Die geistlichen Führer werfen der israelischen Regierung vor, die Hausbesetzung zumindest teilweise finanziert zu haben.

Der israelische Wohnungsbauminister David Levi räumte inzwischen ein, 3,6 Millionen Schekel, etwas mehr als 40 Prozent der Kaufsumme, gezahlt zu haben. Die Aktion erfolgte nach seinen Angaben mit Einverständnis des israelischen Finanzministers. Die USA haben am Montag die Finanzierung kritisiert. Es sei „eine unsensible und provozierende Aktion“, sagte die Sprecherin des Außenministeriums, Margaret Tutwiler.

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