piwik no script img

Theater für Kinder jetzt ganz grenzenlos

■ 1. Gesamtberliner Kindertheaterfestival startet im Mai / Ensembles aus Kreuzberg und vom Prenzlauer Berg spielen auf

Gesamt-Berlin. Nach Kreuzbergs Hausbesetzeraustausch mit dem Prenzlauer Berg geben sich im Mai auch die Kindertheater der beiden Bezirke die Klinke in die Hand: Anlaß ist das erste Gesamtberliner Kindertheaterfestival, daß vom 4. bis 6. Mai in Kreuzberg im Westen und vom 12. bis 13. Mai im Prenzlauer Berg im Osten über die Bühne geht.

Ihre laufenden Produktionen zeigen jeweils vier Ensembles aus Ost und West, darunter Lupos Clownstheater (West -Berlin), Wendys Spielzirkus (Ost-Berlin) sowie das Berliner Kindertheater und Ulf und Zwulf mit ihrem „Stadtabenteuer“. Aufführungsorte in Kreuzberg sind das Statthaus Böcklerpark, die Villa Kreuzberg und die Naunynritze. Im Prenzlauer Berg stehen das Filmtheater am Friedrichshain, der Franz Club sowie das Mime Centrum Berlin in der Schönhauser Allee den Theatergruppen offen.

„Das Festival soll vor allem dazu dienen, daß sich die Künstler gegenseitig kennenlernen“, erklärte gestern Holger Hupka, Mitglied der Jugendförderung, auf einer Pressekonferenz im Rathaus Kreuzberg. Nach Öffnung der Grenzen im letzten Jahr hat sich ein reger Austausch zwischen der Kooperative „Kindertheater in Kreuzberg“ und entsprechenden Kindertheatern in Ost-Berlin entwickelt. Keine Konkurrenz sondern Zusammenarbeit unter den Theatergruppen wollen die Initiatoren mit dem bevorstehenden Festival erreichen.

Um sich wechselseitig zu begutachten haben die Ensembles ihre Spieltermine in Ost und West zeitlich versetzt. „Wir wollen uns täglich in Workshops zusammensetzten und offensichtliche Parallelen und Unterschiede in unserem Spiel diskutieren“, beschrieb Hupka das erhoffte Know-how -Transfer. Damit das Kindertheaterfestival nicht zum finanziellen Drama gerät ist eine Werbe- und Plakataktion in Schulen, Kitas und Kinderläden geplant. Per Finanzspritze vom Jugendsenat konnte der Eintrittspreis auf niedrigstem Level gehalten werden: Nur schlappe drei Märker müssen große und kleine Kinder pro Vorstellung berappen.

Christine Berger

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen