: „Unerwartete Gewalt“
■ Schwere Zusammenstöße im Gaza-Streifen / Zwei Tote und 155 Verletzte / Mit Hubschraubern und Tränengas
Gaza (dpa) - Bei den schwersten Zusammenstößen zwischen palästinensischen Demonstranten und israelischen Soldaten seit mehreren Monaten sind am Donnerstag im Gazastreifen zwei junge Araber getötet worden. Mehr als 155 Demonstranten wurden nach arabischen Angaben zum Teil schwer verletzt, als Armee-Patrouillen nach einer Prozession im Flüchtlingslager Dschabalia auf randalierende und steinewerfende Intifada -Aktivisten feuerten. Die Armee setzte nach eigenen Angaben Hubschrauber, leichte Flugzeuge, Tränengas und verschiedene Arten von Geschossen ein, um die wütende Menge zu zerstreuen.
Der unerwartete Ausbruch der Gewalt, der in seiner Intensität nach Augenzeugenberichten an den Beginn der Intifada erinnerte, erfolgte am Feiertag Id el-Fitr, an dem Moslems in aller Welt das Ende des Fastenmonats Ramadan feiern. Bei den Zusammenstößen wurden mehrere israelische Soldaten leicht verletzt. Die Behörden verhängten eine Ausgangssperre über das Lager. Gaza wurde zum militärischen Sperrgebiet erklärt, zu dem Journalisten keinen Zutritt haben.
Aus Armeekreisen verlautete, die Demonstranten hätten nach der Prozession einen Armeeposten angegriffen und nur durch den massiven Einsatz der Soldaten zerstreut werden können.
„Ein Fiasko!“, urteilte eine britische Fernsehsendung über den groß angekündigten „Sturm auf das Strangeways-Gefängnis“ in Manchester: Auch mehrere Stunden nach dem Sturm zeigten sich fünf Häftlinge auf dem Dach noch völlig unbeeindruckt. Wie Schaulustige von der Straße aus beobachten konnten, tanzten und gestikulierten sie auf dem Dach herum, bevor sie dann am Abend aufgaben.Foto: ap
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