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Papageien-Entführung

■ Diebe klauten seltene Ara-Familie / Wert: 58.000 Mark / Deutschlandweite Fahndung

Friedrichsfelde. Bei der Jagd nach seltenen und geschützten Vogelarten gehen Diebe immer dreister vor. Unbekannte „entführten“ nun aus dem Ostberliner Zoo vom Aussterben bedrohte Hyazinth-Aras. Daneben wurde eine „Familie“ hellroter Aras, die beiden Altvögel mit drei vor sieben Wochen geschlüpften Jungvögeln, mitgenommen. Der Wert der sieben Tiere wurde von der Nachrichtenagentur 'adn‘ gestern mit 58.000 DM angegeben.

Von Hyazinth-Aras gibt es in Deutschland nur noch ein weiteres Pärchen in Dortmund. Diese größte Papageienart der Welt darf nach dem Washingtoner Artenschutzübereinkommen von 1973 nicht mehr kommerziell gehandelt werden. Nach Einschätzung der DDR-Kripo haben die Diebe daher kaum Chancen, die vom Schnabel bis zur Schwanzfeder 70 bis 80 Zentimeter messenden Papageien in der DDR zu verkaufen.

Eine landesweite Fahndung nach den Tieren blieb bisher aber ohne Erfolg. Das Bundeskriminalamt und die bundesdeutsche Zollfahndung seien von dem Diebstahl informiert worden. Die Täter, so heißt es, müssen über zoologische Kenntnisse verfügen, denn sie haben gezielt zugegriffen und durch größere Farbenpracht interessanter scheinende Vögel nicht beachtet. Auch der 25 Kilogramm schwere Brutkasten mit den drei Jungvögeln wurde entwendet.

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