piwik no script img

Verschwenderische Laufmaschen

■ Lehrschau des Hausfrauen-Bundes: wegweisend im Textiliendschungel

Textilien machen Müll und sonstige Probleme. Zum Beispiel: die Laufmasche. Sie bewirkt, daß 25 Millionen Bundesbürgerinnen zwei Feinstrumpfhosen pro Wo

che verbrauchen, macht 2,5 Mrd. Damenstrumpfhosen im Jahr. Macht zusammengeknotet die Strecke mehrerer Erdumfänge und hinterläßt Berge nicht-recyclebaren Mülls. Und dies, obwohl das Patent für die laufmaschenfreie Feinstrumpfhose schon seit Jahrzehnten angemeldet ist.

Problem Nr. 2: Die Teppichböden. In der Bundesrepublik werden jährlich soviele Teppichböden hergestellt, daß sich damit mühelos zwei Drittel der Fläche der Bundesrepublik bedecken ließen. Nebenerscheinung dieses modernen Heimtextils: Unmengen von Ungeziefer können unerkannt durch Wohn-und Kinderzimmer kreuchen. Margret Stedinger, die Vorsitzende des Bremer Hausfrauenbundes: „In Teppichböden geht es zu wie im Kompost.“ Der Deutsche Hausfrauenbund hat sich nun der Heim-Textil-Problematik angenommen und will verstärkt Aufklärung betreiben.

So auch über das Problem Nr.3: Die Pampers, von denen ein Kleinkind bis zu 7.500 Stücker verbraucht. Da hilft nur die Rückkehr zur guten alten und waschbaren Baumwollwindel, sagen der Hausfrauenbund und die Erfinderin des „Windel Express“, der in Bremen und umzu Baumwoll-Windeln frei Haus bringt, abholt und reinigt (Tel. 0421/555666).

Der „Windel Express“ wird ebenso wie der Hausfrauenbund vom 18.-27. Mai in der Stadthalle auf der Ausstellung für „Hauswirtschaft und Familie“, der „Hafa“, vertreten sein. Letzterer will in der Bremer Stadthalle eine „Super -Lehrschau“ aufbieten, die auch darüber aufklärt, was es mit Chemiefasern auf sich hat, was „Viskose“ ist (Chemie!) und warum, wenn „100 % Baumwolle“ draufsteht, nur „90 %“ drin sein muß. Von den Teppichböden und den Laufmaschen mal ganz abgesehen. Wir empfehlen insbesondere den Hausmännern: maschenhaft hinlaufen!

B.D.

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen