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45 Grad im Schatten

Die Angst des Mannes, unten zu liegen: Diesen schönen Titel trägt ein neues Stück des Bremer „Schnürschuh-Theaters“ über Gewalt gegen Frauen. Die Eigenproduktion des Ensembles (zwei Schauspieler und eine Schauspielerin) will vor allem die Männersicht von Gewalt gegen Frauen beleuchten.

Salvador Dali als Bildhauer und Illustrator - unter diesem Aspekt wird der spanische Surrealist in einer Ausstellung im bayerischen Rosenheim vorgestellt. Im umgebauten ehemaligen Lokschuppen sind bis zum 19. August 15 Skulpturen und mehr als 300 größtenteils farbige Lithographien zu sehen. Ausgestellt sind unter anderem Dalis Vision des Engels und ein Einhorn als Phallussymbol. Der in englischer Sprache erschienene, knapp 300 Seiten starke Katalog kostet 55 DM.

Unter dem Titel Die Phantasten ist im Wiener Künstlerhaus bis zum 22. Juli eine Ausstellung der „Wiener Schule des Phantastischen Realismus“ gewidmet. Sie war kurz nach dem Zweiten Weltkrieg ein loser Zusammenschluß junger Künstler, deren Gemeinsamkeit im Studium bei Albert Paris Gütersloh und in der Ablehnung der damals aufkommenden abstrakten Kunst bestand. Fünf von ihnen haben sich international durchgesetzt: Arik Brauer, Ernst Fuchs, Rudolf Hausner, Wolfgang Hutter und Anton Lehmden. Werke aus mehr als vier Jahrzehnten sind ausgestellt. 1991 soll die Schau in Leipzig und 1992 in Japan Station machen.

Heiner Müllers Kinder: Eine Lesung unter diesem Motto organisiert das Kinder- und Jugendtheaterzentrum in Frankfurt. Im Rahmen der „Experimenta 6“, die vom 19. Mai bis zum 4. Juni in diesem Jahr ausschließlich dem DDR -Dramatiker Heiner Müller gewidmet ist, wollen Schauspieler am 31. Mai im Kinder- und Jugendtheaterzentrum mit Lesungen den Figuren von Kindern und Jugendlichen in Müllers Werk nachspüren. Ein Literaturwissenschaftler soll bewerten, warum so wenige junge Figuren in Müllers Werk vorkommen.

Der künftige Intendant des Frankfurter Schauspiels ist Peter Eschberg (ab 1991). Die Entscheidung für ihn fiel vergangene Woche. Er hat versprochen, das Frankfurter Theater wieder zum (Bundes-)Spitzenreiter zu machen. Aber nur, wenn er den Etat selbst verwalten darf.

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