: Der Landfunk
■ Nach einer Vereinigung beider deutscher Staaten soll es nur noch eine Landesrundfunkanstalt für ganz Berlin geben
West-Berlin. Gestern vor 45 Jahren wurde im „Haus des Rundfunks“ die erste Hörfunksendung nach dem Krieg ausgestrahlt. Gesendet wurde für ganz Berlin. Zwei Jahre später trennten sich die Wege, ab dann gab es Rundfunkstationen in Ost- und West-Berlin.
Jetzt soll alles wieder so werden, wie es einmal war. Eine Landesrundfunkanstalt für das zukünftig vereinte Berlin. Auch die beiden TV-Programme der DDR-Fernsehanstalt sollen nicht mehr selbständig weiterbestehen, sondern mit den westlichen Anstalten ARD und ZDF zusammengelegt werden. Diese Positionen will die Bundesregierung in einem Rundfunkstaatsvertrag mit der DDR-Regierung festschreiben. Eine „Arbeitsgruppe Rundfunk“ bereitet derzeit die entsprechenden Verhandlungen mit der Ostberliner Regierung und den Bundesländern vor. Laut einem internen Positionspapier der Arbeitsgruppe soll auch in der DDR ein „duales Rundfunksystem“ mit öffentlich-rechtlichen und privaten Sendern eingeführt werden.
Ebenfalls nach bundesdeutschem Muster sollen öffentlich -rechtliche Landesrundfunkanstalten geschaffen werden, die sowohl Radio- wie auch Regionalfernsehprogramme ausstrahlen. Zusammengelegt werden sollen die Programme des „Deutschlandfunks“ mit dem östlichen Pendant „Deutschlandsender“ und das Auslandsprogramm „Deutsche Welle“ mit dem DDR-„Radio Berlin International“.
dpa/aku
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen