Volkszählung kostete viel mehr als geplant

Frankfurt (dpa) - Die Volkszählung von 1987 ist um rund 50 bis 100 Millionen Mark teurer gewesen als zunächst veranschlagt. Nach Darstellung des Präsidenten des Statistischen Bundesamtes, Egon Hölder, hatten die Fachleute anfangs mit rund 750 Millionen Mark gerechnet. Allein die Kosten für die Öffentlichkeitsarbeit seien jedoch von 16 Millionen auf rund 46 Millionen Mark aufgestockt worden, sagte Hölder gestern - genau drei Jahre nach dem Stichtag der Volkszählung am 25. Mai 1987 - in Frankfurt. Hölder wertete die Volkszählung als einen großen Erfolg. Auch für die bevorstehende deutsche Einheit seien die gewonnenen Daten wichtige Grundlagen für künftige Planungen. Die DDR ist nach Darstellung von Hölder zumindest für Wohnungsdaten kein „statistisches Niemandsland“, da dort „sehr genaue Register“ geführt worden seien. Anders sehe es dagegen für die Wirtschaft in der DDR aus. Die ersten Kontakte mit den Ostberliner Kollegen seien bereits aufgenommen.