: Atomklo an der DDR-Grenze
Der Kreis Lüchow-Dannenberg im hintersten Winkel Niedersachsens ist das Atomklo der Bundesrepublik. Unmittelbar an der Grenze zur DDR gelegen, sollen hier mehrere Lager und Atomfabriken die chronisch ungelöste Entsorgung der 19 bundesdeutschen Atomkraftwerke sichern und die strahlenden Abfälle für Jahrtausende von der Biosphäre abschirmen. Bereits fertiggebaut, steht hier als weltweit einmaliges Experiment das oberirdische riesige „Zwischen„ -Lager für abgebrannte Brennelemente, in dem der radioaktive Brennstoff in Castor-Transport-Behältern gestapelt wird, bis irgendwann ein anderer Aufbewahrungsort gefunden ist. Die Frage, was hier zwischengelagert wird, ist unbeantwortet.
Als zweites großes Projekt soll in Gorleben ein Endlager für atomare Abfälle entstehen. Im Salzstock wird trotz geologischer Einwände und einem tödlichen Unfall bei der Abteufung des Schachts weiter die Erkundung eines unterirdischen Lagers vorangetrieben. Ohne atomrechtliches Genehmigungsverfahren. „Es wird solange erkundet bis das Endlager fertig ist“, sagen die Bürgerinitiativen. Drittes Großprojekt ist der Bau der Pilotkonditionierungsanlage, die in diesem Jahr grünes Licht erhalten hat. Die PKA soll Atommüll aus der ganzen Republik für die Endlagerung präparieren.
Vierte Einrichtung ist das Faßlager, wo leicht radioaktive Abfälle in großem Stil gestapelt werden.
-man
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