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Ab 1. Juli senden fünf Regionalsender

■ Spätere Angliederung an die ARD oder eigenständige öffentlich-rechtliche Anstalt neben ZDF und ARD?

Berlin (dpa) - In der DDR wird es mit dem Inkrafttreten der Wirtschafts-, Währungs- und Sozialunion zum 1. Juli fünf Regionalrundfunkanstalten geben. Neben Antenne Brandenburg, die bereits im Mai dieses Jahres ihren Sendebetrieb aufgenommen hat, wird es nach einem Bericht der Zeitung 'Neue Zeit‘ vom Dienstag die Sender Sachsenradio, Thüringen eins, Radio Mecklenburg-Vorpommern und Radio Sachsen-Anhalt geben. Täglich seien 20 Stunden Information und Unterhaltung aus den jeweiligen Heimatregionen geplant.

Der designierte Generalintendant des Deutschen Fernseh- und Hörfunks, Gero Hammer, wandte sich aber in einem Interview mit der Zeitung gegen fünf „völlig eigenständige und voneinander getrennt arbeitende Sendeanstalten“. Ein solcher Aufwand wäre uneffektiv, sagte Hammer, dessen Berufung durch Ministerpräsident Lothar de Maiziere (CDU) der Medienkontrollrat an diesem Mittwoch zustimmen soll. Er schlug statt dessen eine gemeinsame Nutzung zentraler Einrichtungen in einem Verbund vor. Später sei zu diskutieren, ob ein solcher Verbund den Status einer dritten öffentlich-rechtlichen Anstalt neben ARD und ZDF bekommen oder der ARD angegliedert werde.

Nach Hammers Einschätzung wird die Umstrukturierung des Rundfunks etwa eineinhalb Jahre dauern. Dabei geht er nicht von den zunächst genannten 1.200 Entlassungen aus. Es müsse aber sichergestellt werden, so Hammer, daß Hörfunk und Fernsehen „nicht weiter von belasteten Leuten gelenkt werden“.

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