: buten & binnen werberationalisiert
■ Redakteursausschuß fürchtet Aus für Radio Bremens Publikumsrenner
Auf abschüssiger Bahn? buten § binnen bei der Arbeit Foto: Sabine Heddinga
Nur „bedingte Einwirkungsmöglichkeiten“ sieht der Programmdirektor Fernsehen, Rüdiger Hoffmann, gegenüber Plänen der ARD-Intendanten, die Vorabend-Programme bundesweit zu vereinheitlichen und so ein besseres Umfeld für Werbung zu schaffen. Zwar ist Hoffmann sicher, daß es kein Aus für Radio Bremens Publikumsrenner buten & binnen geben wird, doch ganz genau weiß auch er noch nicht, wie bei den zahlreichen Vorgaben der Sendeplatz für b & b gesichert werden kann. Mit der Redaktion sei Konsens, „das wir 25 Minuten 'rausquetschen.“ Bislang sendet b § b eine halbe Stunde.
Kritik an Hoffmann kommt aus dem Redakteursausschuß. Dessen Sprecher Werner Eiermann, fordert „eine deutliche Haltung statt lauwarmer Absichtserklärungen.“ Hoffmann solle klar sagen, daß unter 25 Minuten „nichts gehe.“ Der Redakteursauschuß fürchtet, daß in Folge der bundesweiten Programmreform letzlich nur 20 Minuten übrig bleiben, die wenn tatsächlich mehr Werbung akquiriert wird, noch einmal gekürzt werden könnte. „Unser Regionalprogramm würde zur reinen Verfügungsmasse verkommen.“
Wenn b § b zur Disposition gestellt werde, sei die Existenz des gesamten Fernsehens von Radio Bremen gefährdet. Über die Hälfte der Produktionskapazität werde vom Regiopnalprogramm ausgelastet. „Wird das entscheidend zusammengestrichen, kann Radio Bremen auf Dauer auch keine Studios für große Produktionen vorhalten.“
Ein Opfer der Harmonisierungsbestrebungen steht bereits endgültig fest. Der gerade erst eingerichtete „Sportblitz“ soll zum 1.1.1991 schon wieder eingestellt werden.
hbk
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen