Ciao, bello!

Arno Widmann hat die taz verlassen. Die Aufzählung mag einen schwachen Eindruck geben davon, was uns demnächst abgeht: ein Egghaed und Ästhet, ein Technikfreak aus Machtbewußtsein, ein poliglotter Dieb spannender Texte, ein Meister der provokanten Kombination, der Überraschungsangreifer in unseren Hauskonflikten, die Spürnase für das Thema von Rushdie bis Stasi, ein manischer Sammler bedruckter Kostbarkeiten soweit die Statik trägt, ein Zwei-Reibeisen-Lachen an der 100-Dezibel-Grenze, ein Feind aller Laien-PsychologInnen, ein markanter Tennisarm, ein Anti-Klerikalist reinsten Wassers. Wir werden Prozesskosten wegen Kirchenklagen sparen - aber um welchen Preis! Der Freund schöner Frauen wird ab Juli all dies in einer Institution traditioneller Weiblichkeit austoben. Arno Widmann geht als stellvertretender Chefredakteur zur 'Vogue‘ nach München. Arno W. gehörte zu den taz-Gründern, stieg aus, kam wieder. Wir wünschen viel Spaß und hoffen listig auf die alten Entzugswirkungen.

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