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Olympiastützpunkt

■ Kröning lief durch das Bremer Sportprogramm

Der Überblick über das Sportprogramm der vergangenen und kommenden Jahre in Bremen geriet Senator Volker Kröning gestern auf der Landespressekonferenz zum Intervallauf. Wortschnell vom Start weg spurtete er zunächst durch sein Hallenausbauprogramm, in dem in den letzten drei Jahren 3,25 Millionen Mark für den Ausbau von vier Turnhallen ausgegeben wurden. „Wir haben hier auch in den kommenden Jahren riesigen Bedarf“, hechelte der Senator kurz vor dem zweiten Intervall, „aber für Blumenthal, Findorff, Huckelriede und Woltmershausen ist die Finanzierung noch nicht gesichert.“

Mit Riesenschritten durchmaß der Senator die Förderstrecke für Leistungssportler. 1992 würden die Renovierungsarbeiten im Weser-Stadion abgeschlossen, die Arena dann eine „mittelgroße, aber hochmoderne Sportanlage“ nicht nur für Fußballer, sondern auch für Leichtathleten sein. Dazu soll sich ein Leistungszen

trum für Rythmische Sportgymnastik an der Uni gesellen und eine Halle für TurnerInnen. „Dazu brauchen wir aber die verbindlichen Zusagen vom Deutschen Leichtathletikverband und vom Deutschen Turnerbund.“ Erst dann könnte das nötige Geld aus Bonn flüssig gemacht werden.

Auf holperigem Boden lief der Senator beim Thema Umsiedlung von Bezirkssportanlagen. In naher Zukunft müßten zugunsten von Gewerbe- und Wohnansiedlung mindestens 10 Sportanlagen verlegt werden. Kröning garantierte allen Anlagen den derzeitigen Status Quo, stolperte aber bei näheren Erklärungen und flüchtete sich auf die letzte Teilstrecke mit dem sog. Trainer-Lehrer-Modell: Bis 1991 sollen fünf Stellen Sporttalentsucher in Vereinen und Schulen eingesetzt werden.

Als Kröning erschöpft sein Ziel erreicht hatte, verriet er den Journalisten seine Träume: Bremen solle Olympiastützpunkt werden. ma

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