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Belagerungskrieg auf Sri Lanka

Colombo (afp/taz) - Im Belagerungskrieg um die „Festung von Jaffna“ im Norden Sri Lankas ist es den Regierungstruppen am Dienstag gelungen, mit einem Hubschrauber Verletzte zu bergen. Das im Mittelalter von Holländern errichtete Fort ist der letzte Armeeposten der Regierung in Jaffna, einer Hochburg der separatistischen Rebellen „Befreiungstiger von Tamil Eelam“. Die für einen unabhängigen Staat kämpfenden Rebellen beschießen die Festung seit drei Wochen mit schwerem Geschütz und Raketen. Mehr als 200 Regierungssoldaten haben sich in ihrem Inneren verschanzt. Ihre Lage wurde immer bedrohlicher, da sie vom Nachschub abgeschnitten waren. Doch nun ist nach Angaben eines Armeesprechers die „Operation Adler“ geglückt: Fünf Hubschrauber feuerten aus allen Rohren auf die belagernden Rebellen, während einem sechsten die Landung in der Festung gelang. Er warf Medikamente und Lebensmittel ab, nahm zehn schwerverletzte Soldaten auf und hob wieder ab.

Verteidigungsminister Wijeratne hatte den Kampf um das Fort als „Endschlacht gegen den Terrorismus“ bezeichnet. Sollte die Festung fallen, so hätten die Regierungstruppen die Kontrolle über den Norden des Landes verloren. Hunderte von Rebellen begannen am 11.Juni plötzlich mit der Umzingelung, obwohl sich die Regierung während des vorhergehenden Waffenstillstands verhandlungsbereit gezeigte hatte. Seither sind mehr als 1.000 Menschen ums Leben gekommen.

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