: Bundesamt für Wirtschaft stoppt Irak-Export von Spezialwerkzeugen
Eschborn/Münster (dpa) - Wegen des Verdachts illegaler Waffengeschäfte darf das westfälische Maschinenbauunternehmen Leifeld + Co (Leico Ahlen) vorläufig kein Werkzeug mehr nach Irak exportieren. Wie der Sprecher des Bundesamtes für Wirtschaft in Eschborn, Norbert Goworr, am Dienstag berichtete, wurde der Firma die „Negativbescheinigung“ für die Ausfuhr von Produkten entzogen, die für den Bau von Raketendüsen gedacht gewesen sein könnten. Das Bundesamt gibt solche „Negativbescheinigungen“ heraus, wenn sich Exportartikel bei ihrer Prüfung als „ausfuhrgenehmigungsfrei“ herausstellen. Die Zollfahndung hatte zuvor „alles beschlagnahmt, was mit den Irak-Geschäften der Leico zusammenhängt“, erklärte der Sprecher der Oberfinanzdirektion Münster, Hans Ritter, auf Anfrage. Es sei festgestellt worden, daß die Konstruktionspläne, die Leico eingereicht und für die die Eschborner Kontrollbehörde grünes Licht gegeben hatte, im Detail nicht mit den tatsächlich ausgeführten Waren übereinstimmten. Ritter: „Gerade diese Details aber ermöglichen den Bau von Raketen.“
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