: Erste Ostberliner AWO-Sozialstation
Marzahn. Die erste Sozialstation der Arbeiterwohlfahrt in Ost-Berlin wurde gestern in der Marzahner Schwarzwurzelstraße eröffnet. Mit dem „Kiez-Treff“ der AWO Marzahn, der noch zur Sozialstation ausgebaut werden soll, ist es die erste von sieben bis neun solcher Stationen in Marzahn, so gestern der Bezirksstadtrat für Soziales, Familie, Jugend und Sport und Kultur, Horst Kühne (SPD), gegenüber der taz.
Schwerpunkt der neuen Sozialstation sei die Hilfe bei sozialen Problemen: Drogen- und Alkoholabhängigkeit, Isolation von älteren BürgerInnen. Ab September soll hier Mittagessen für alte Menschen gekocht werden, wollen zehn Steglitzer Zivildienstleistende Behinderte betreuen. Ein Arzt und AWO-Mitglied hält ab sofort montags zwischen 19 und 22 Uhr Sprechstunden zu Sucht- und Drogenproblemen ab.
Der Steglitzer AWO-Kreisverband hat die Einrichtung der vier Räume im ehemaligen „MachMit„-Stützpunkt (frühere Materialausgabestelle vom Briefkasten bis zum ausgeliehenen Pinsel für MieterInnen) finanziert. Die AWO, 1919 von der SPD gegründet, während des Faschismus verboten, 1947 wieder„gegründet“ und nach dem Mauerbau im Ostteil der Stadt faktisch wirkungslos, will die Sozialstationen nun auch hier wieder zum Leben erwecken.
taz
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen