USA drosseln C-Waffen-Bau Verbrennung auf Johnston „o.k.“

Washington/Honolulu (dpa/ap) - Die USA haben gemäß dem sowjetisch-amerikanischen Vertrag über die Reduzierung ihrer chemischen Waffen begonnen, die Anlagen zur Herstellung chemischer Kampfstoffe zu schließen. Zugleich zog Verteidigungsminister Cheney die für den Etat 1991 angeforderten 140 Millionen Dollar für die Produktion von C -Waffen zurück und sagte die für den Herbst geplanten Tests mit der in den letzten Jahren entwickelten Nervengasbombe „Bigeye“ ab. Darüber hinaus wies er die Armee an, die Entwicklung eines mit chemischen Kampfstoffen gefüllten Raketensprengkopfes in ein Forschungsprogramm umzuwandeln. Bei ihrem letzten Gipfel hatten Bush und Gorbatschow vereinbart, die Produktion von C-Waffen zu beenden und das jeweilige Arsenal in zwölf Jahren auf jeweils 5.000 Tonnen zu reduzieren. Also steht die Vernichtung älterer C-Waffen -Bestände an. US-Militärs gaben jetzt bekannt, der Probelauf eines Spezialofens zur Vernichtung von C-Waffen auf dem pazifischen Johnston-Atoll sei erfolgreich verlaufen. Am 30.6. seien innerhalb von 24 Stunden 15 Raketen verbrannt, die das tödliche Nervengift GB enthielten, „ohne daß im Schornstein giftige Rückstände geblieben“ seien. In der Anlage sollen auch die aus dem pfälzischen Clausen kommenden, in 100.000 US-amerikanischen Grananten enthaltenen 435 Tonnen Nervengift vernichtet werden.