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Bayern und Moskau eine Front

München (ap) - Bayern hat mit der Moskauer Polizei eine enge Zusammenarbeit bei der Bekämpfung der organisierten Kriminalität in der Sowjetunion vereinbart. Schon ab 1. Oktober werden, wie Bayerns Innenministers Stoiber gestern sagte, die ersten sowjetischen Beamten zur Aus- und Fortbildung im Freistaat erwartet. Bayerische Polizeiexperten sollen die Gäste mit den Einsatzmöglichkeiten von Spezialeinheiten vertraut machen und sie für die Bekämpfung von Rauschgift- und Wirtschaftsdelikten intensiv schulen.

Stoiber bezeichnete die künftige Kooperation als „Pilotprojekt“ und Beginn eines engen Informationsaustauschs im Sicherheitsbereich.

Der stellvertretende Innenminister der UdSSR und Leiter der Hauptverwaltung für innere Angelegenheiten der Stadt Moskau, Pjotr Bogdanow, betonte, die sowjetische Polizei sei über den starken Anstieg der Verbrechensrate in den vergangenen Monaten „sehr beunruhigt“. Auch die Brutalität bei den Straftaten habe stark zugenommen. Angesichts der neuen Anforderungen an die Polizeikräfte, seien die Behörden an modernen Formen der internationalen Verbrechensbekämpfung interessiert. Im Zuge des Austauschprogramms sollen auch bayerische Polizeiexperten Erfahrungen in Moskau sammeln. Nach Angaben Stoibers wird man der Moskauer Polizei außerdem sechzig bis achtzig gebrauchte Streifenwagen verkaufen.

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