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Steinkühler an de Maiziere: Zuversicht nicht nur für Investoren

Berlin (taz) - Der Vorsitzende der Industriegewerkschaft Metall, Franz Steinkühler, hat die Tarifpolitik der Metallgewerkschaft der DDR in einem Brief DDR -Ministerpräsident de Maiziere verteidigt. Die DDR brauche ein „Klima der Zuversicht und des Vertrauens aller Menschen

-nicht nur der Investoren“, schrieb Steinkühler, der damit auf einen Brief des Vorsitzenden des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Tyll Necker, an de Maiziere reagierte. Necker hatte den Gewerkschaften Maßlosigkeit und Verantwortungslosigkeit unterstellt, weil sie Tarifverträge anstrebten, die - so Steinkühler - „den Arbeitnehmern ein Miniumum an Sicherheit und Vertrauen in die Zukunft geben sollen“. Die Arbeitnehmer müßten nicht erst zu „rechtlosen Nomaden“ degradiert werden, damit die DDR-Wirtschaft wieder auf die Beine komme.

In der DDR fehle derzeit vor allem Kapital für die unaufschiebbaren Investitionen und Zeit, um deren Beschäftigungswirkung zu ernten, schrieb Steinkühler. Die Gewerkschaften könnten zwar das Kapital nicht herbeischaffen, wohl aber Tarifverträge, die für ein Jahr betriebsbedingte Kündigungen ausschlössen. Dadurch entstehen nicht nur Kosten: „Facharbeiter und qualifizierte Angestellte, die heute ohne Perspektive entlassen werden, fehlen morgen, wenn der wirtschaftliche Aufschwung einsetzt“, schrieb Steinkühler.

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