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Skandalumwittertes Altenheim muß seine Pforten schließen

Nürnberg (taz) - Die Stadt Nürnberg hat dem Altenheim „Haus Frankenland“ die Konzession entzogen. Seit Monaten hatte das private Altenheim mit 240 Betten für Schlagzeilen gesorgt. Ärzte, Pflegekräfte und HeimbewohnerInnen hatten immer wieder schwere Vorwürfe gegen die Heimleitung erhoben. Demnach arbeiteten dort zu wenig und vor allem unqualifiziertes Personal, die Zimmer entsprechen nicht dem Heimgesetz und notwendige medizinische Maßnahmen fallen aus Geldgründen weg. Die Staatsanwaltschaft ermittelt bereits gegen die Heimleitung wegen fahrlässiger Tötung in acht Fällen, Betrug und Unterschlagung. Nachdem die städtische Heimaufsicht lange Zeit untätig geblieben war und sich auf angekündigte Kontrollgänge beschränkte, führte eine nichtangemeldete Überprüfung Ende Juni jetzt zum Entzug der Betriebserlaubnis. Nachdem bei einer erneuten Kontrolle keine Verbesserung festgestellt werden konnte, entzog jetzt die Stadtverwaltung dem Heim die Betriebserlaubnis. Dagegen will sich die Heimleitung wehren.

bs

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