H.I.P. - Aids-Hilfe für Lesben und Schwule in Potsdam

Potsdam. Nicht gerade ein Name für schwulenbewegte Westohren: „Homosexuelles Integrationsprojekt Potsdam“ (H.I.P.) heißt das lesbisch-schwule Projekt in der Umlandhauptstadt, das auch eine Aids-Hilfe-Gruppe gegründet hat. „Integration“: in der DDR hat mensch eben andere Abgrenzungserfahrungen. Rund hundert Schwule und Lesben machen bei H.I.P. mit.

Die neue Potsdamer Aids-Hilfe will in Zusammenarbeit mit der Deutschen und Berliner Aids-Hilfe Infostände und kulturelle Veranstaltungen zum Thema organisieren. Im Spätherbst soll auch ein Beratungstelefon eingerichtet werden. Dringend werden noch Aktivisten gesucht.

„Wir verstehen uns klar als regionale Gruppe, es geht um Vor-Ort-Arbeit, damit nicht nur alles immer in Berlin passiert“, meinte einer der Gründer der Aids-Gruppe zur taz. Um auch die Jugendlichen zu erreichen, will die Gruppe mit den örtlichen Schulen zusammenarbeiten: „Weniger Biologie, mehr Gefühl und Problembewußtsein in die Erziehung.“

kotte

H.I.P.-Aids-Gruppe, Berliner Straße 49, Potsdam 1575 im Haus der Jugend; fester Termin: mittwochs ab 16 Uhr. Spendenkonto: Commerzbank, BLZ 16040000, Kto.-Nr. 1015288.