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Shakehand-Manöver

■ 'Berliner Morgenpost‘: Bonn bietet Sowjettruppen in der DDR Manöver in gesamtdeutscher Armee an

Berlin (dpa) - Die Bundesregierung will den sowjetischen Truppen in der DDR nach der Vereinigung Deutschlands die Teilnahme an Manövern und Übungen der gesamtdeutschen Armee anbieten. Das sieht nach Informationen der 'Berliner Morgenpost‘ der Entwurf des Auswärtigen Amtes für einen deutsch-sowjetischen Vertrag über die Stationierung und den Abzug der UdSSR-Soldaten vor.

Wie die Zeitung am Sonntag berichtet, will Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher darüber und über einen Überleitungsvertrag zu den Stationierungskosten nächsten Freitag in Moskau mit seinem Amtskollegen Eduard Schewardnadse verhandeln. Der Abzug der insgesamt rund 600.000 in der DDR lebenden Sowjetbürger soll laut Vertragsentwurf von einer „deutsch-sowjetische Kommission“ koordiniert und überwacht und im Jahr 1995 beendet werden. Für die Dauer der Stationierung sollen die sowjetischen Soldaten und ihre Familien strengen Aufenthaltsbestimmungen unterliegen. So sehe der Entwurf vor, daß sich die Sowjetbürger nur auf dem Gebiet der heutigen DDR und Berlin auch privat völlig frei bewegen können.

Als deutschen Beitrag zum Abzug der sowjetischen Soldaten will die Bundesregierung wegen der Wohnungsnot in der Sowjetunion ein Wohnungsbauprogramm in ihrer Heimat mitfinanzieren.

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