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Der größte Bankraub

■ Irakische Invasoren erbeuteten fünf Milliarden Dollar

Washington/New York (dpa/vwd/taz) - Den irakischen Truppen ist bei ihrer Invasion in Kuwait fette Beute in die Hände gefallen: Gold und Bargeld im Wert von etwa fünf Milliarden US-Dollar. Nach Angaben des kuwaitischen Botschafters in den USA erbeuteten die Iraker das Vermögen, indem sie schlicht die Tresore der Zentralbank plünderten. Die Beute soll sich jetzt im Irak befinden. Der irakische Botschafter in den USA hat dies vehement bestritten.

Doch Goldbarren und Banknotenbündel waren den Invasoren noch zu wenig. Denn die Iraker hätten, so der kuwaitische Botschafter, auch zahlreiche zivile und militärische Flugzeuge, Luxusautos, Maschinen und Lebensmittelvorräte mitgehen lassen. Sogar aus Krankenhäusern seien modernste medizinische Geräte gestohlen worden.

Bagdads Finanzreserven beliefen sich nach Schätzungen von Experten vor der Invasion auf rund 6,5 Milliarden Dollar. Gleichzeitig steht der Irak mit rund 70 Milliarden Dollar bei seinen arabischen Nachbarn und den westlichen Industriestaaten in der Kreide. Nach Angaben der 'New York Times‘ transferierten arabische Investoren und Ausländer nach dem irakischen Einmarsch mehrere hundert Millionen Dollar von Banken am Golf ins Ausland. Allein das kuwaitische Auslandsvermögen wird auf 100 Milliarden Dollar geschätzt.

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