: SPD will höher fliegen
Bonn (ap) - Mit der von Bundesverteidigungsminister Gerhard Stoltenberg für Mitte September angekündigten generellen Mindestflughöhe von 300 Metern für deutsche und alliierte Militärmaschinen will sich die SPD nicht zufriedengeben. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Albrecht Müller begrüßte die Entscheidung am Dienstag in Bonn als einen Schritt hin zur völligen Einstellung aller Tiefflüge und Luftkämpfe über der BRD. Der SPD-Verteidigungsexperte Florian Gerster erklärte, die Entspannung in Europa erlaube den völligen Verzicht auf militärischen Tiefflug über Deutschland. Müller sagte, die Anhebung der Mindestflughöhe auf 300 Meter zeige die ganze Absurdität der Tieffliegerei. Einerseits verringere sich die Lärmbelastung nicht wesentlich, andererseits könnten die Piloten keinen Tiefflug im eigentlichen Sinn mehr üben. Die Festsetzung der neuen Mindesthöhe sei daher „weder Fisch noch Fleisch“. Stoltenberg hatte am Montag die Entscheidung von US -Präsident George Bush mitgeteilt, daß auch die amerikanische Luftwaffe bei Übungen in der Bundesrepublik die neue 300-Meter-Grenze einhält.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen