Irak und Iran nehmen wieder Beziehungen auf

■ Iraks Außenminister Asis traf zum Abschluß seines Teheran-Besuchs den iranischen Staatspräsidenten Rafsandschani

Teheran (afp) — Iran und der Irak wollen wieder diplomatische Beziehungen aufnehmen und ihre Botschaften in der Hauptstadt des jeweils anderen Landes wieder öffnen. Darauf haben sich beide Staaten nach Angaben des iranischen Radios verständigt.

Die iranischen Verantwortlichen hätten damit eine entsprechende Bitte des irakischen Außenministers akzeptiert, der gestern nachmittag seinen knapp zweitägigen Besuch in Teheran beendete und nach Bagdad zurückkehrte. Iran und der Irak hatten ihre diplomatischen Beziehungen im Oktober 1987 abgebrochen. Asis wurde laut Radio Teheran zum Abschluß seines Kurzbesuches vom iranischen Staatspräsidenten Ali Akbar Haschemi Rafsandschani empfangen, dem er eine Botschaft von Saddam Hussein überbrachte. Vor seinem Abflug aus Teheran erklärte Asis, seine Gespräche mit der iranischen Führung seien „positiv, ernsthaft, praktisch und freundschaftlich“ gewesen.

Vor Journalisten der offiziellen iranischen Medien fügte er hinzu: „Wir sind für eine Kampagne der regionalen Kräfte gegen den Imperialismus und den Zionismus, die Palästina besetzt haben und unsere gemeinsamen Feinde sind.“ Rafsandschani dankte Asis den Angaben des iranischen Radios zufolge für die überbrachte Botschaft Saddam Husseins mit den Worten, die islamische Republik halte an ihren Positionen zur gegenwärtigen Krise in der Region fest. SEITE 2