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„Ballast der Republik“

■ Asbesthütte schließen oder gar abreißen?

Berlin (adn/taz) — Honis Lampenladen, Palazzo Prozzo, der Ballast der Republik, kurz, der Renommierbau an der Spree ist asbestverseucht bis unter das Dach. Deshalb soll der Prunkbau dieses oder nächstes Jahr geschlossen werden. Der 'Morgen‘ hat's geschrieben, in einem Gutachten steht's, die taz hat's schon länger gewußt, Spitzenwerte des krebserregenden Asbests können auftreten. DDR-Regierungssprecher Gehler hatte am Mittwoch auf der traditionellen Pressekonferenz mitgeteilt, daß sich das Kabinett, um seine Gesundheit besorgt, mit dieser Gefährdung beschäftigt habe. Um die Asbest-Verseuchung zu beseitigen, müsse der Palast für rund sechs Monate geschlossen werden. Die vorgesehene Sanierung werde rund 400 Millionen DM kosten.

Die von Prof. Dr. Elze, Stellvertreter des Leiters des Zentralen Prüfamtes für Bautechnik, geleitete Expertenkommission, stellt in ihrer Expertise fest, daß beim Bau 1973 bis 1976 mit einer damals zugelassenen Ausrüstungstechnologie zum Brandschutz gearbeitet worden war. Die tragenden Stahlkonstruktionen wurden mit Spritzasbest von drei Zentimeter Stärke versehen.

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