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Schuld ausgeklammert

■ Opfer des Nationalsozialismus üben Kritik an der vagen Präambel des Einigungsvertrags

Paris/Berlin (afp/taz) — „Wir wollen, daß die kollektive Verantwortung und Schuld Deutschlands gegenüber allen Opfern festgestellt wird. Ich spreche dabei nicht nur von den Juden, sondern auch von den Zigeunern sowie von allen anderen Opfern der Naziherrschaft.“ Der Vorsitzende des Rates jüdischer Institutionen, Jean Kahn, kritisiert die Tatsache, daß —entgegen Kohls Zusagen — in der Präambel des Einigungsvertrags kein Hinweis auf die Zeit des Nationalsozialismus zu finden sei. Der Bund der Antifaschisten in der DDR schließt sich ihm an. Der Vorsitzende der Solidarnosc-Gruppe im polnischen Parlament, Geremek, warnte vor einer „Berliner Mauer an der Oder-Neiße- Grenze“. SEITE 2

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